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Siedlergemeinschaft Brandweiher

Verstorben: Im 89. Lebensjahr verließ Dieter Buhle seinen Brandweiher. Fast aus jedem Haus der Siedlung kamen die Weggefährten zum Waldfriedhof, um Abschied zu nehmen. Dieter Buhle hat sich seit dem Nachkriegsende für seine neue „Waldheimat“, wie er sie bezeichnet hat, massiv eingesetzt und eingebracht. Er hat deutliche und wichtige Spuren bei uns am Brandweiher zurückgelassen.
1923 in Stettin geboren, folgte für den jungen Abiturienten der Kriegseinsatz, in dem er eine schwere Verletzung erlitt. Mit einem Lazarettzug kam Dieter Buhle bei Kriegsende nach Weiden und kaufte sich am Brandweiher ein Grundstück. Sein erstes Haus baute er um das Klavier herum. Mit seinem musikalischen Talent unterhielt er amerikanische Militärangehörige und trat in Weiden und im Umland als musikalischer Alleinunterhalter auf. 1959 heiratete er Frau Bärbl, zog seine vier Söhne auf. Das Urgestein der Siedler setzte sich von Anfang an für die sog. Nehmann-Siedlung ein.
Acht Jahre nach Kriegsende sollten die kleinen, selbst gebauten Häuschen, damals noch weit ab von der Stadt, einfach weg. Er war damals Mitinitiator beim Schreiben an das Innenministerium mit der Folge, dass die Siedlung 1954 nicht abgerissen werden musste. Im Gründungsjahr 1973 war eine der ersten Aufgaben für den 1. Vorsitzenden der Siedlergemeinschaft Kies für die Brandweiherstraße zu besorgen, ein Feldweg in der Schlammperiode. Verhandlungsgeschick bewies der damalige Vorsitzende 1978: die Bonner Hardthöhe (das damaliges Verteidigungsministerium) hatte keine Einwände mehr gegen eine Legalisierung der Brandweiher-Siedlung. Die Bundeswehr musste unbedingt die Panzer-Waschanlage bauen.
Er sorgte dafür, dass die „Partisanen-Siedlung“, wie sie früher auch genannt worden ist, an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen worden ist und 1962 der Siedlung das Licht aufging, dass Straßenlaternen nachts den ungeteerten Weg erhellten. Dieter Buhle ist es auch zu verdanken, dass am Brandweiher ein Briefkasten aufgestellt worden ist und Buswartehäuschen vor Wind und Wetter schützen. Heute sind diese Einrichtungen für uns eine Selbstverständlichkeit. Mit tatkräftiger Unterstützung seiner Ehefrau wurden vor allem in den Anfangsjahren viele Feste und Feiern organisiert und durchgeführt:
Nachdem sich Dieter aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen musste, traten seine Söhne Jürgen und Rainer in seine Fußstapfen. Jürgen und Rainer kümmern sich jetzt um die Belange der Siedler am Brandweiher.

Waldweihnacht: Klarer Sternenhimmel, Minusgrade und knirschender Schnee. 1. Vorsitzender Jürgen Buhle hatte zur Waldfeier geladen und viele, viele Brandweiher-Siedler kamen. Mit Fackeln und Taschenlampen wurde als erstes eine Winterwanderung durch den tief verschneiten Wald unternommen. Kartellvorsitzender H.-J. Gmeiner und seine Frau Heike schlossen sich dem Fackelzug an. Zurück in der Siedlung warteten Glühwein und warmer Chili-Eintopf auf die durchgefrorenen Wanderer. Am Lagerfeuer konnte man sich herrlich aufwärmen und Gespräche mit seinen Nachbarn führen. Zu später Stunde wollte sich manch müder Siedler gerne hinsetzen: Jürgen Buhle wärmte eiskalte Stühle an und sorgte auch so für jedermanns Wohl.

Parkplätze sind heiß begehrt. Jeder ist froh, wenn er in seiner unmittelbaren Wohnungsnähe einen Parkplatz findet. Leider gibt es auch einzelne Autofahrer, die ohne Rücksicht auf andere parken, wie es ihnen gefällt. Ob die Nachbarn noch ungehindert zu ihrem Grundstück kommen, ist ihnen egal. Diese Unvernunft hat zur Folge, dass sich die betroffenen Anwohner bei den Behörden beschweren. Diese sind dann zum Handeln gezwungen, wenn wiederholt die Straße so verparkt ist, dass ein ungehindertes Durchkommen nicht mehr möglich ist. Schade, dass dann durch die Uneinsichtigkeit einzelner Autofahrer viele zu leiden haben. Und es somit auch zu zwischenmenschlichen Spannungen kommt.
Für die einen war es die Maifahrt – für die anderen der Muttertagsausflug. Beide hatten das gleiche Ziel: Bärnau. Die KAB Weiden-West und die Siedlergemeinschaft Brandweiher unternahmen gemeinsam bei herrlichstem Maiwetter die Fahrt in die Grenzstadt. In der Wallfahrtskirche zum gegeißelten Heiland begrüßte Pfarrer Siegfried Wölfel neben den Weidenern auch Bärnauer Bürger, die zur Maiandacht gekommen waren. Jahrelang war Bärnau die Heimat von Pfarrer Wölfel. So gab er auch einen kurzen Einblick in die Geschichte der Kirche. Nach der Andacht zog man singend und betend zur Mariengrotte. Dort beschrieb Pfarrer Wölfel eindrucksvoll die Situation der Christen bis 1989 vor und hinter dem „Eisernen Vorhang“.
Am Geschichtspark Bärnau wurde die Besuchergruppe aus Weiden von 1. Bürgermeister Alfred Stier, dem Vorsitzenden des Trägervereins Via Carolina e.V., Alfred Wolf und Museumsführer Josef Rösch erwartet. Bei ihren Grußworten berichteten sie voller Stolz über die Entstehung der grenzüberschreitenden Einrichtung des Geschichtsparks Bärnau–Tachov.Herr Rösch führte die Gruppe sehr fachkundig über das Gelände. Man konnte sich in die Zeit zurückversetzen. Interessanter wird der nächste Besuch sein, wenn noch mehr Gebäude errichtet worden sind. Derzeit wird an der Kirche gearbeitet. Die Besuchergruppe konnte zuschauen, wie der Museumsarchäologe in authentischer Kleidung und einfachem Handwerkszeug das Reetdach eines Hauses ausbesserte. Junge Mädchen aus Bärnau und Waldsassen berichteten von ihrem Schnupper-Wochenende in der frühmittelalterlichen Siedlung. Nach dem Rundgang traf man sich im modernen Museumslokal Brot&Zeit. Die Brandweiher-Siedler ließen anschließend den Tag auf der Terrasse der Silberhütte ausklingen und schauten dabei auf das ferne, und doch so nahe Weiden.



Bei der Jahreshauptversammlung der Brandweihersiedler berichtete Schriftführerin Luise Amschl vom Ärger um den Erlass eines absoluten Halteverbotes im hinteren Bereich der Siedlung durch die Stadt. Auslöser für dieses Halteverbot war die Unvernunft einzelner Autofahrer. Diese parkten ihre Fahrzeuge weit entfernt vom Bauzaun und standen somit weit in der Straße. Vor allem die Ent- und Versorgungsfahrzeuge aus dem Wohnblock hatten ihre Schwierigkeiten, das Grundstück ungehindert zu verlassen. Dazu kam noch, dass durch die neu errichtete Barke das Räum- und Streufahrzeug nicht mehr störungsfrei durch die Engstelle ohne Probleme kam. HInzu kam auch noch, dass die vorbeifahrenden Fahrzeuge den Grasstreifen des Grabens nutzen mussten und mittlerweile die Straße abbricht. 1. Vorsitzender Jürgen Buhle erinnerte in seinem Rückblick an das Hochwasser in der Siedlung, dem Johannisfeuer, einer Waldwanderung und dem Rama dama. Kassiererin Dorle Sonntag legte ihren Rechenschaftsbericht vor, es erfolgte einstimmig Entlastung. Auch die neue Vereinssatzung wurde einstimmig verabschiedet. Neue Termine standen auf der Tagesordnung: Fischessen, Rama dama, eine Fahrt nach Bärnau zum Geschichtspark, das Johannisfeuer und eine Weihnachtsfeier werden wieder abgehalten. Der mögliche Beitritt des Kartells Weiden-West zum Heimatring wurde einstimmig befürwortet. Breiten Raum nahm eine Diskussion um das Verkehrsaufkommen in der Dr.-Müller-Straße ein. Nach den Wasserrohrbrüchen in den letzten beiden Wochen werden massive Straßenschäden auf dieser vielbefahrenen Straße befürchtet, da sich das Wasser unter der Straße einen Weg Richtung Siedlung gesucht hat. Der anwesende Kartellvorsitzende Hans-Jürgen Gmeiner wird bei der Stadt die Anliegen der Brandweiher-Siedler direkt vorbringen. Rama dama: Wie jedes Jahr lud die SG Brandweiher zum Frühjahrsputz. Klein war diesmal der Helferkreis um Siedlervorsitzenden Jürgen Buhle. Aber umso fleißiger waren die Heranwachsenden. Vor dem Aufsammeln von Gartenstühlen und Autoreifen bestand immer die Gefahr des Ausrutschens. Vor allem entlang der Dr.-Müller-Straße von der B 470 bis zum Bahnübergang lag eine Tretmine neben der anderen. Absolutes Unverständnis kam auf, weil einzelne Hundebesitzer die Hinterlassenschaft ihres Vierbeiners in Plastiktütchen sammelten und dann in die Hecken warfen. Die langen Bretter im Bereich des sog. Pendlerparkplatzes wird der Bauhof abholen. Viele Pikkoloflaschen und noch mehr Glasscherben wurden gefunden, die vor allem im Gras lagen. Wie leicht könnte durch diesen Leichtsinn der Autofahrer im Sommer das Glas im Gras zur Selbstentzündung führen. Jedes gesammelte Glas trägt somit zur Verringerung der Waldbrandgefahr bei. Für ihren Einsatz bekamen die fleißigen Helfer einen Kinogutschein und eine Urkunde überreicht.

Johannisfeuer: Hell und hoch loderten die Flammen in den Nachthimmel am Brandweiher. Am frühen Abend zogen noch dicke Regenwolken auf und ließen einen kräftigen Schauer niedergehen. Doch die Organisatoren um den 1. Vorsitzenden Jürgen Buhle ließen sich nicht entmutigen und bauten das Fest weiter auf. Die Zuversicht und der Optimismus der Brandweihersiedler wurden belohnt, als ob die Abendsonne noch den nassen Holzhaufen trocknen wollte. Feuermeister Rainer Buhle hatte das Gelände optimal vorbereitet und recht rasch brannte der Holzhaufen hoch auf. Grillmeister Peter Lavontain war nicht nur für den Grill zuständig, er sorgte auch dafür, dass die kleinen Klopfer an den Mann, und vor allem an die Frau kamen. Belinda Buhle und Angela Lavontain sorgten für die Bewirtung und den Nachschub aus der Küche. Und die Besucher kamen. Bis auf den letzten Platz war das Zelt besetzt. Rings ums Feuer wurden noch zusätzliche Sitzgelegenheiten aufgebaut. Bis weit nach Mitternacht saß man in geselliger Runde zusammen und hielt small talk.

Bei Damen spricht man bekanntlich nicht über das Alter. Doch bei Inge Geppert ist eine Ausnahme zu machen. Das älteste Mitglied der Siedlergemeinschaft Brandweiher feierte ihren 90. Geburtstag. Der sehr rüstigen und aktiven Jubilarin gratulierten der Vorsitzende Jürgen Buhle zusammen mit Luise Amschl und wünschten ihr alles Gute. Sie solle noch recht lange selbst mit dem Auto fahren und ihren Haushalt eigenständig führen können. Im Kreise ihrer Kinder, Enkel und Urenkel wurde bei dem fröhlichen Fest so manche Anekdote und Begebenheit bekannt.

Was wäre ein Johannisfeuer ohne Belinda Buhle? Die nun 40jährige engagiert sich sehr bei den Festen der Siedler und ist zudem noch Delegierte beim Heimatring. Diesen Einsatz würdigte anlässlich ihres 40. Geburtstages der 2. Vorsitzende Rainer Buhle zusammen mit Luise Amschl. Beide bedankten sich für das Engagement und überreichten ein Präsent. Bild: Amschl

Zunächst im kleinen familiären Rahmen feierte Manuela Köllner ihren 50. Geburtstag. Vor über 15 Jahren hat sich die Familie häuslich am Brandweiher niedergelassen. Die sportliche Jubilarin prüft in der Siedlergemeinschaft Brandweiher die Kasse.
1. Vors. Jürgen Buhle (li) überbrachte zusammen mit Schriftführerin Luise Amschl (re) die Glückwünsche der Gemeinschaft und wünschte für die nächsten Jahrzehnte alles Gute, vor allem Gesundheit. Das große Geburtstagsfest fand nach der Hochzeit von Tochter Natalie statt.

Muttertagsfeier:
Laut Erzählungen geht der Ursprung der Brandweiher-Siedlung auf Fischweiher im Mittelalter zurück, die den Mönchen in Waldsassen gehörten. Dies war einer der Gründe, um die Muttertagsfahrt ins Stiftland mit seinen Kunstschätzen zu unternehmen. Mit Robert Treml hatte die Siedlerschar um 1. Vorsitzenden Jürgen Buhle einen ausgesuchten Experten, was die Kappl anbelangt. Mit Engagement und umfangreichem Wissen berichtete der Museumsleiter vom Ursprung um 1133 mit dem Bild der Heiligen Dreifaltigkeit an einem Baum, vom einzigartigen Kirchenbau bis hin in die heutige Zeit und das 300jährige Weihe-Jubiläum. Die Kappl, gebaut von 1685–1689 ist eine der bedeutendsten Barockrundbauten Deutschlands und wurden vom Kirchenbaumeister Georg Dientzenhofer geschaffen. Nach dieser beeindruckenden Führung begaben sich die Siedler in das Stiftlandmuseum in Waldsassen. Dort wurden sie bereits von Museumsleiter Adolf Gläsl erwartet. Er führte kurzweilig durch die Sonderausstellung GLORIA TRINITATI -religiöse Kunst aus der Kapplkirche. Kunstvolle Exponate, die aus der Kappl stammen oder mit ihr in einer engen Verbindung stehen, wie religiöse Bilder und Plastiken, aber auch eine große Anzahl von Kunst- und Kultur-Gegenständen aller Art, wie sie im kirchlichen und sakralen Raum oder bei Bittgängen und Wallfahrten Verwendung fanden, beeindruckten die Siedler. Kurzzeitig konnten sich die Beine im Multifunktionsraum des Stiftlandmuseums ausruhen. Ein Video über die Kappl, ihre Bedeutung und die Baumaßnahmen wurde gezeigt.
Bevor man sich in geselliger Runde original italienische Spezialitäten schmecken ließ, wurde noch ein kurzer Rundgang für einen ersten Eindruck in das Stiftlandmuseum unternommen. Bestimmt kehrt der ein oder andere privat hierher zurück, um mit Zeit und Muse die liebvoll zusammengetragenen Ausstellungsräume und –stücke zu betrachten und bewundern zu können. Bilder: Amschl

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