Bei einer Gedenkandacht in der Marienkapelle unter der Maria Waldrastkirche entzündeten die Mitglieder 29 Kerzen an der Osterkerze. Sie erinnerten sich an die verstorbenen Mitglieder in 40 Jahren, Georg Weiß verlas die Namen. Pfarrer und Mitglied Siegfried Wölfel betete mit den Mitgliedern. Dann überreichte er für die gelungene Vereinsarbeit in all den Jahren an Georg Weiß das „Muttergottesbild Maria im Walde“. Alle Mitglieder lud der Vorsitzende Georg Weiß zur Feier des 40jährigen Bestehens des Brieftaubenvereins Waldrastvogel in den kleinen Pfarrsaal, alle waren erschienen. Dazu begrüßte er auch Bürgermeister und Mitglied Lothar Höher und Pfarrer und Mitglied Siegfried Wölfel. Nach dem gemeinsamen Schweinshaxenessen trug Vorsitzender Georg Weiß die Chronik vor.18 tierliebende Personen hatten im Oktober 1971 den Verein gegründet, damals wurde Georg Weiß zum 1. Vorsitzenden gewählt. Niemand dachte daran, dass er 40 Jahre lang der Vorsitzende dieses Brieftaubenvereins bleiben sollte. So wurden schon im ersten Flugjahr Medaillen des Deutschen Verbandes errungen. Unzählige Pokale, zahlreiche Medaillen, Meisterschaftsehrungen und goldene Broschen, Ringe und eine goldene Uhr wurden gewonnen. Auch bei den zahlreichen Meisterschaften der Reisevereinigung und auf Kreisebene wurden Preise geholt. Höhepunkt waren die Bezirks und Platzierungen bei den Deutsche Meisterschaften die an die Mitglieder des Vereins gingen. Georg Weiß wurde Deutscher Meister und in Düsseldorf und Dortmund geehrt. Die erste Ein-satzstelle „Pressather Wald“ wurde für die Mitglieder genehmigt, eine Taubenausstellung organisiert und gesellig zahlreiche Feste, Ausflüge, Gartenfeste, Wanderungen und Radltouren gestartet. Doch in den letzten Jahren wurden immer we-niger Taubenzüchter aktiv, heuer stellte der letzte Züchter Georg Weiß das Setzen seiner Tauben auf den Flügen ein. Somit wurde das 40jährige Jubiläum gleichzeitig das letzte Jahr des Bestehens. „Ich kann durch meinen Gesundheitszustand die Weiterführung nicht mehr durchziehen, es gibt keine aktiven Züchter mehr, Nachwuchs ist nicht in Sicht“, sagte Weiß. Allein als Geselligkeitsverein wollten die Mitglieder den Verein nicht laufen lassen, er wurde mit einem Ehrenabend aufgelöst. An die Mitglieder überreichte der Vorsitzende Erinnerungsurkunden. Er sagte danke für eine lange Zeit. Eine besondere Ehrung erhielt Georg Weiß. Die Laudatio sprach Schriftführer Reiner Kreuzer, der auf seine großen Leistungen verwies. „40 Jahre Vorsitzender ist Sorge, Kümmern, Planen, Vorbereiten und Organisation bis hin zu Bericht erstatten, Einladungen verschicken, Glückwünsche übermitteln zu Geburtstagen und Festen. Das ist dir gut gelungen“, so Reiner Kreuzer. In Abstimmung mit den anwesenden Mitgliedern ernannten sie den langjährigen Vorsitzenden zum Ehrenvorsitzenden. „Diese Ernennung kannst du lebenslang tragen, auch wenn es den Verein künftig nicht mehr gibt“, so Kreuzer. Um 21.43 Uhr schloss Weiß die Versammlung und löste den Verein auf.
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Nach der Jahreshauptversammlung im Frühjahr findet für die Mitglieder des Vereins am 15. August noch einmal ein vereinsinternes Gartenfest statt. Es beginnt mit einem Mittagessen, das die drei Geburtstagskinder Jutta Metzger, Pfarrer Siegfried Wölfel und Martha Staufer übernehmen. Mit einer Kaffeestunde klingt das Gartenfest aus.
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